Zum Start des neuen Jahres ein Ausblick auf 2022 – bleiben komfortable Looks ein Teil unserer Alltagsmode?

Zum Start des neuen Jahres ein Ausblick auf 2022 – bleiben komfortable Looks ein Teil unserer Alltagsmode?

„Arbeitskleidung“ bedeutet seit der Corona-Pandemie für viele Berufstätige etwas anderes als früher. Im Home-Office wuchs der Bedarf nach komfortablen Styles, die beim Zoom-Termin dennoch ordentlich aussehen – und die sind fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Was kommt als nächstes? Bleibt der „Comfy-Look“ ein wichtiges Fashion-Thema? Sportissimi – Ihr Onlinehändler für Sportbekleidung, Zubehör und Lifestyle – hat mit einem Experten über unsere modische Zukunft gesprochen. 

 

Die Pandemie hat unsere Abläufe extrem verändert, und so auch die Art, wie wir uns kleiden. Sportive und dabei „angezogene“ Looks haben sich fest in unserer Alltagsgarderobe etabliert – längst nicht nur zu Hause vorm Rechner, sondern auch in der Öffentlichkeit. 

 

Diese Veränderung ist viel bedeutungsvoller, als Ihnen bewusst sein dürfte, wenn Sie in Ihren Kleiderschrank blicken. Doch wenn Sie das tun – dominieren dort sicherlich Sweatshirts, bequeme Hosen und Sneaker. Oder?

 

Entwicklung der Kleidung – und unserer Selbst

 

„Innerhalb etwa eines Jahres hat hier eine kulturelle Entwicklung stattgefunden, die normalerweise zehn Jahre hätte dauern können“, sagt uns dazu Carl Tillessen. Der Autor, Modedesigner und Dozent betreibt für das Deutschen Mode-Institut (DMI) Trendanalyse und -beratung. Er ist sich sicher: Was wir aktuell erleben, ist längst nicht nur als Wandel der Mode zu betrachten. Ebenso ist es ein Ausdruck individueller Bewältigungsmechanismen.

 

Veränderung um der Veränderung willen

 

Für Tillessen spielen für die postpandemische Mode zwei wesentliche Themen eine entscheidende Rolle. 

 

Da sei einmal der Wunsch nach Vergegenwärtigung, eine Krise erlebt und überwunden zu haben. Stichwort „new normal“. Dieses neue Normal müsse sich von dem früheren unterscheiden, „weil sich darin unser eigenes Empfinden spiegelt, dass wir uns selbst verändert haben“, erklärt uns der Experte. 

 

Eine Rückkehr zu dem, was vor der Pandemie war? Laut Tillessen undenkbar, und sicherlich auch nicht gewünscht. Er habe im Rahmen seiner Recherche mit zahlreichen Branchen-Größen gesprochen, darunter Modeschöpfer sowie Fashion-Redakteure, und ebenso die Kollektionen der kommenden Saisons gesichtet. Dabei habe sich deutlich gezeigt: Was wir leidvoll gelernt haben, dürfe nicht vergessen werden. Denn dadurch würde nicht zuletzt der psychologische Effekt negiert, den die Ereignisse bei jedem von uns hinterlassen haben. 

 

Die Bequemlichkeit, die wir uns erobert haben, geben wir nicht mehr her

 

Das zweite wichtige Mode-Thema: der Wunsch nach Komfort. Zugegeben, die Menschen haben auch vor Corona zu Hause bequeme Kleidung bevorzugt – die meisten von ihnen aber erst nach Feierabend. Im beruflichen Kontext war Business-Kleidung obligatorisch – Dresscodes generell waren ein Zeichen von Respekt. 

 

Diese Haltung ist nun vollständig aufgeweicht. Und dazu kam es nicht zuletzt, weil jeder selbst ein neues Gefühl für Kleidung gelernt hat. „Man war im Lockdown plötzlich auf sich selbst gestellt”, erinnert uns der Modeexperte. „Wir verbrachten viel Zeit zu Hause. Der Fokus verrutschte daher von der Außenwirkung hin zum tatsächlich Erleben dessen, wie Kleidung sich trägt.”

 

Und siehe da: Auch der Vorgesetzte, ebenfalls im Homeoffice, begegnete uns mal nicht im Anzug, sondern im Pullover. Der Respekt ist geblieben. 

 

Wichtig: Komfortabel muss nicht (zu) casual bedeuten

 

Wichtig ist zu betonen, dass „Komfortabilisierung“ keineswegs etwas mit modischer Nachlässigkeit zu tun hat, betont der Trendforscher. Bequeme Looks könnten schließlich auch äußerst glamourös sein. Es gehe nicht um die Schluri-Jogginghose, auf die man am Vorabend Pizza gekleckert hat. Tillessen erklärt es anhand des Beispiels Polohemd – ein Klassiker der Mode, der aus dem Bedürfnis nach Bewegungsfreiheit geboren wurde und dabei immer noch elegant ist.

 

Auch wenn die Mode der Zukunft eine eindeutige Sprache zu sprechen scheint – die Angst vor einem grauen Sweat-Einheitsbrei ist offenbar unbegründet. Die Menschen werden weiterhin Status anstreben, versichert uns Tillessen. Sie werden z. B. die aktuellsten Sneaker spezieller Marken kaufen oder sich mit einem kulturellen Anspruch (etwa durch Fokus auf besondere Qualität, Liebe zum Detail oder Nachhaltigkeit) abheben wollen. 

„Trends hin oder her, das individuelle Bedürfnis nach Distinktion bleibt immer erhalten”, fasst der Trendforscher zusammen. Und das sind doch gute Aussichten.

 

Zum Start des neuen Jahres wollen Sie den Kleiderschrank etwas aufpimpen? Die folgenden Lifestyle & Sportswear Pieces sind sowohl stylisch als such bequem:

 Club T-Shirt  

 Icesky Kapuzenjacke

 Sportswear Woven M65 Sweatshirt

Fachliche Beratung durch Herrn Carl Tillessen - Autor, Modedesigner und Dozent beim Deutschen Mode-Institut (DMI) in Köln.

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